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Vorsicht Yoga! Beine Breit und Kopf in Nacken

Der Trend ist klar, bist du nicht im Stress, hast du anscheinend Nichts zu tun. „Busy“ sein ist in den letzten Jahren immer mehr eine Pflicht-Attitude geworden, doch es gibt einen Ausweg… Yoga!

Das Allheilmittel für alle Workaholics, die sich mal eine Auszeit gönnen wollen. Klingt wie ein schlechter Werbeslogan, aber kommt anscheinend an. Plötzlich fühlt sich jeder dazu berufen eine Yoga-Matte zu kaufen und den nächsten Kurs im Fitnessstudio zu rennen. Somit verwandelt sich der Anzugsträger zum spirituellen Freigeist. Passt ja aktuell ganz gut, schließlich ist vegan hip und jeder sucht irgendwie nach seiner Worklife-Balance.

Soweit so gut, aber sprechen wir hier nur wieder über ein neues Lifestyle Accessoire der trendbewussten Mittelschicht?

Die eigentlich klassische philosophische Lehre des Yogas finden wir kaum noch. Mit ihrer ganzen Kraft muss jedem Bewusst sein, dass es hier um mehr als einen Trend geht. Es geht um eine Lebenseinstellung und verlangt absolute Höchstformen vom menschlichen Körper ab, wie uns diese Dame eindrucksvoll und zugleich sehr ästhetisch zeigt:

„Back to the roots“, nicht hier! Nein, neue Namen müssen her. Namen die sich vermarkten lassen. Sei es in aufgeheizten Räumen zu trainieren (Bikram-Yoga), sich zu Musik zu bewegen (Jivamukti-Yoga), oder nachhaltig Muskelmasse aufzubauen (Power-Yoga). Alles Kombinationen aus Alt und Neu, die anscheinend massentauglicher sind. Und es fruchtet. Die Leute feiern Yoga, egal in welcher Art, jeder hat eine Matte unterm Arm und begibt sich auf die Suche nach dem Einklang zwischen Körper, Geist und Seele. Auch erste Youtuber, wie beispielsweise KsFreak, lassen sich diesen Hype natürlich nicht entgehen und machen gleich mal eine amüsante Challenge draus, in der vermeintlich einfache Posen ausprobiert werden:

Doch die „Gegen-Stimmen“ werden immer lauter. Yoga ist nicht für jedermann geeignet und fordert einiges ab! Die Verletzungsgefahr wird immer mehr unterschätzt, wie auch der New York Times Autor William J. Broad, unter anderem in seinem provokanten Artikel „How Yoga Can Wreck Your Body“  ausführlich beschreibt. Er selbst erlitt einen Bandscheibenvorfall und warnt ausdrücklich vor falscher Praktizierung unter der Massenbewegung. Durch die Überdehnung von Muskeln und unkorrekter Ausführung der Positionen können ernsthafte Schäden entstehen, wie beispielsweise Gelenkschäden oder auch Verletzungen im Bereich der Halswirbelsäule, Schultern, unterem Rücken und dem Knie, wie verschiedene Studien zeigen. Der Artikel und sein darauf folgendes Buch „The Science of Yoga“, lösten jedenfalls große Diskussionswellen aus und stellte erneut den Yoga-Hype in unserer Gesellschaft in Frage.

Wenn man sich allein die Zahlen in Amerika anschaut, ist innerhalb von 10 Jahren die Yoga Community von 4 Millionen auf 20 Millionen Menschen gewachsen, Tendenz steigend. Auch in Deutschland spiegelt sich dieser wachsende Trend wieder. Diese Zuwächse fordern professionelle Führung, aber wie viele wirklich qualifizierte Yoga Lehrer es gibt, bleibt offen. Statt dieser Thematik nachzugehen, werden lieber mehr Leute zusammen getrommelt und gleich noch ein Event auf dem Times Square veranstaltet…

Yoga darf also keineswegs unterschätzt werden und sollte mit der notwendigen Ernsthaftigkeit angegangen werden, denn es bleibt weiterhin ein heiß diskutiertes Phänomen!

Immer in Bewegung,
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